#vierzudrei - 4:3

Im Interview mit dem Team - das sagen wir über die 4-Tage-Woche

Mit der „echten“ 4-Tage-Woche, die wir im April 2023 eingeführt haben, sind viele aufregende Veränderungen auf uns zugekommen. Im letzten Blogbeitrag haben wir schon über unsere Erfahrungen gesprochen. Hier erfahrt ihr aus erster Hand, was unsere Teammitglieder zur 4-Tage-Woche und der Umstellung zu sagen haben.

Wie hat sich die Einführung der 4-Tage-Woche auf deine Work-Life-Balance ausgewirkt?

Thomas sagt:
Kurz zusammengefasst: SEHR POSITIV!
Lisa findet auch:
Sehr gut! Es ist einfach befreiend zu wissen, dass man gar nicht die Möglichkeit hat, am Freitag zu arbeiten. Mit dem langen Wochenende freut man sich am Montag wieder mehr auf die Arbeit.

Inwiefern hat die 4-Tage-Woche deine Produktivität und Kreativität beeinflusst?

Thomas sagt:
Die Produktivität wurde durch unterschiedliche Maßnahmen und Optimierungen positiv beeinflusst.
Lisa ist der Meinung:
Es ist irgendwie anders, aber nicht im schlechten Sinne. Dadurch, dass alles auf „nur“ 4 Tage komprimiert ist, hat man auch viel mehr Energie und Motivation, die einen durch die Woche trägt.

Welche persönlichen Aktivitäten oder Hobbys hast du durch den zusätzlichen freien Tag entdeckt oder verstärkt?

Thomas sagt:
Durch den zusätzlichen freien Tag kann ich das Radfahren im Sommer und Snowboarden im Winter wieder verstärkt ausüben.
Lisa sagt:
Ich habe dadurch einfach allgemein mehr Zeit für Dinge die mir wichtig sind. Sei es Zeit mit Freunden/Familie, sportliche Aktivitäten, Haushalt und Gartenarbeit etc. Mit dem zusätzlichen Tag am Wochenende kann ich am Freitag schon alles notwendige erledigen (v.a. Haushalt und Vereinsarbeit) und muss das nicht auch noch am Wochenende unterbringen.

Wie erlebst du die Teamdynamik seit der Umstellung?

Thomas sagt:
Ich nehme die Dynamik im Team sehr positiv wahr. Der Fokus liegt täglich darin, gemeinsame Ziele zu erreichen.
Lisa findet:
Vor allem am Anfang der Woche ist man viel motivierter. Gefühlt bringt man gemeinsam da schon viel mehr voran und die Zeit bis zum nächsten Wochenende vergeht durch den Fokus dann viel schneller.
Daniel sagt ebenfalls:
Die Dynamik und Arbeit im Team ist durch die größere Motivation und mehr Freude an der Arbeit spürbar besser geworden.

Gab es Herausforderungen bei der Implementierung und wie wurden sie bewältigt?

Thomas sagt:
Die größte Herausforderung war es, die Projektzeiten weiterhin einzuhalten. Durch gute Kommunikation und klare Aufteilung einzelner Tasks konnten wir auch diese Herausforderung bewältigen.
Lisa erinnert sich:
Mit der Anmeldung gab es ein paar Unsicherheiten, ob man am Freitag die Möglichkeit haben sollte, dass man trotzdem arbeiten kann. Da wir uns kollektiv dagegen entschieden haben, ist es nun etwas schwieriger, Überstunden aufzubauen und dann als Zeitausgleich zu nutzen.
Daniel sagt ebenfalls:
Grundsätzlich hat man sich im Vorhinein mehr Sorgen gemacht, als es letztendlich Herausforderungen gab. Da 3,5 Stunden pro Woche “fehlen”, die man auch wieder einarbeiten muss, wurden einige Optimierungen eingeführt.

Wie hat sich die 4-Tage-Woche auf die Beziehung zu Kunden und die Qualität der erbrachten Leistungen ausgewirkt?

Thomas sagt:
Ich konnte in der Kommunikation zu unseren Kunden keine negativen Auswirkungen feststellen. Ganz im Gegenteil – da die Qualität weiterhin stimmt, wurde die 4-Tage-Woche von unseren Kunden sogar positiv angenommen.
Daniel sagt ebenfalls:
Bisher haben wir nur positives Feedback und Lob von Kunden erhalten. In unserer Branche ist es auch “leichter”, so eine Veränderung einzuführen.

Welche Veränderungen hast du bei dir selbst oder im Team seit der Umstellung auf die 4-Tage-Woche bemerkt?

Thomas sagt:
Die Stimmung im Team ist weiterhin super – man startet montags noch motivierter in die neue Arbeitswoche.
Lisa ist der Meinung:
Mit “normalen” Arbeitszeiten tut man sich schwerer, den Kopf nach der Arbeit abzuschalten. Mit der 4-Tage-Woche habe ich einen Tag mehr Zeit, um mich auf meine freie Zeit zu konzentrieren und die Arbeit Arbeit sein zu lassen. Auch Daniel steht total dahinter, dass wir privat wirklich zur Ruhe kommen.
Daniel sagt ebenfalls:
Ausschlaggebend war der zusätzliche freie Tag und nicht einfach die Reduzierung der Arbeitsstunden bei weiterhin 5 Tagen pro Woche. Der weitere freie Tag ermöglicht es, sich mehr Zeit für persönliche Dinge zu nehmen und dafür fokussierter in der Arbeitswoche zu sein.

Welche Veränderungen hast du in Bezug auf deine Gesundheit seit der Umstellung bemerkt?

Thomas sagt:
Die bessere Erholung durch den zusätzlichen freien Tag ist definitiv spürbar und wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus.
Lisa ist der Meinung:
Gesundheitlich gab es bei mir keine wirklichen Veränderungen. Mental denke ich, dass man mehr Zeit hat, sich mit sich selbst zu beschäftigen und dadurch gefestigter und entspannter ist.

Welche Strategien hast du entwickelt, um deine Arbeit in vier Tagen zu erledigen?

Thomas sagt:
Klare Zeiteinteilung der Tasks, Deep Work Phasen und bewusste Pausen.
Lisa meint:
Grundsätzlich mache ich am Ende jedes Arbeitstages eine Liste für den nächsten Tag. Damit ist der Einstieg beim nächsten Mal leichter und ich kann danach wirklich meinen Kopf ausschalten, weil ich genau weiß, dass ich mir alles Notiert und nichts vergessen habe. Auch nach einem „längeren“ Wochenende kann ich so dann direkt dort weitermachen wo ich aufgehört habe.

Welche Rolle spielt Flexibilität bei der Umsetzung der verkürzten Arbeitswoche?

Thomas sagt:
Flexible Arbeitszeiten sind ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit und spielen daher weiterhin eine wichtige Rolle.
Lisa sagt:
Das merke ich eigentlich nur privat, weil ich mir besser überlegen muss, wie ich Termine oder Unternehmungen plane. Da ich die Sollzeit in den 4 Tagen die zur Verfügung stehen erreichen sollte und wie zuvor schon erwähnt, der Aufbau an Überstunden da nicht ganz so flexibel ist.

Inwiefern hat die 4-Tage-Woche deine Einstellung zur Arbeit beeinflusst?

Lisa sagt:
Für mich ist Arbeit nicht mehr so ein “Muss” und die Hauptpriorität in meinem Leben. Für viele ist es so, dass sie leben, um zu arbeiten, aber ich sehe das nun anders. Mit 4:3 freue ich mich auf meine Arbeit genauso wie aufs Wochenende!

Wie hat sich die neue Arbeitszeitregelung auf dein Zeitmanagement ausgewirkt?

Thomas sagt:
Gutes Zeitmanagement hat durch die neue Arbeitszeitregelung an Bedeutung gewonnen. Ich plane mir meine Tasks daher zeitlich noch genauer ein.
Daniel sagt ebenfalls:
Wir haben einige Optimierungen eingeführt, um unser Zeitmanagement besser aufzuzeichnen und unsere Zeit besser zu nutzen – Zeitmanagement mit Awork, Besprechungszeiten minimieren, mehr Remote-Termine, Einsatz von Frameworks/Vorlagen, …

Inwiefern hat die Arbeitszeitverkürzung deine allgemeine Lebensqualität verbessert?

Thomas sagt:
Die zusätzliche Zeit für mein Privatleben hat meine Lebensqualität definitiv positiv beeinflusst.

Inwiefern hat sich die verkürzte Arbeitswoche auf die Kommunikation und Zusammenarbeit im Team ausgewirkt?

Thomas sagt:
Wir versuchen, durch die verkürzte Arbeitswoche unsere Besprechungen kürzer zu halten.

Wie gehst du mit eventuellen Stresssituationen oder Deadlines um, die in die 4-Tage-Woche fallen?

Thomas sagt:
Deadlines einzuhalten ist für die Zufriedenheit unserer Kunden & Partner wichtig. Mit gutem Zeitmanagement lässt sich dies auch in einer 4-Tage-Woche gut umsetzen.
Lisa ist der Meinung:
Bis jetzt war es bei mir eigentlich noch nie so. Wir können alle nur einen Schritt nach dem anderen machen und da ermutigt uns auch Daniel, dass es ok ist, wenn wir sagen “Mein Arbeitstag ist vorbei, ich bin … wieder erreichbar.”

Wie würdest du die 4-Tage-Woche in einem Satz zusammenfassen?

Thomas sagt:
Die Vier-Tage-Woche ist für mich eine unglaublich tolle Sache und hat meine Work-Life-Balance definitiv auf ein neues Level gehoben.
Lisa ist der Meinung:
Ich finde das Thema an sich total schwierig, weil immer mehr Leute in Pension gehen und weniger Leute nachkommen. Und die, die nachkommen gefühlt immer weniger arbeiten „wollen“. Das passt dann irgendwie am Ende nicht zusammen – für mich persönlich ist es aber natürlich schon super!
Daniel sagt ebenfalls:
Die 4-Tage-Woche ist ein super Anreiz für Mitarbeitermotivation und -aquise, der dem Unternehmen nicht schadet, sondern sogar viele Vorteile mit sich bringt.

Welche Maßnahmen hast du ergriffen, um sicherzustellen, dass Kundenbetreuung und Servicequalität weiterhin hoch bleiben?

Daniel sagt:
Montag bis Donnerstag ist sowieso kein Thema, da wir da sogar länger da sind. Für die Kunden ist es weitgehend kein Problem, dass wir freitags regulär nicht erreichbar sind. Durch Einführung einer Notfall-Mail-Adresse können wir Kunden allerdings weiterhin hohe Servicequalität garantieren.

Hast du für dich ein System, womit du prüfst, dass sich die 4-Tage-Woche “lohnt”?

Daniel sagt ebenfalls:
Mit Awork prüfen wir, dass die Projektzeiten weiterhin im Rahmen bleiben und wo es sich machen lässt, auch optimiert werden. Durch die optimierte Projektplanung können Leerzeiten vermieden werden.

„Ich würde es auf jeden Fall wieder umsetzen und bereue es keine Sekunde. Irgendwie bin ich auch stolz darauf, dass wir uns getraut haben, diesen Schritt zu wagen“, sagt Daniel zu dieser enormen Veränderung. Bis April 2024 evaluieren wir noch weiterhin den Nutzen der “echten” 4-Tage-Woche, aber bis dato ist davon auszugehen, dass das System auch so beibehalten wird.